Der Mensch besteht, je nach Alter, aus 50-80% aus Wasser, es steht also außer Frage, dass genügend Flüssigkeit besonders wichtig ist. Doch wie viel muss ich trinken? Kann ich zu viel trinken? Was passiert wenn ich zu wenig trinke? Diese Fragen haben Sie sich sicherlich schon einmal gestellt. Finden Sie hier heraus was die Antworten darauf sind!
Wie viel Flüssigkeit braucht der Körper?
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell dafür, dass der Körper alle lebenswichtigen Funktionen aufrecht erhalten kann. Zu wenig Wasser kann dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist und das allgemeine Wohlbefinden darunter leidet.
Wichtige Funktionen des Körpers, wie zum Beispiel:
- der Transport der Nährstoffe
- die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten über die Nieren
- die Regulierung der Körpertemperatur durch Schwitzen, um Überhitzungen zu vermeiden
hängen von einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr ab.
Da unser Körper ständig Wasser über Nieren, Lunge, Haut und Urin verliert, müssen wir regelmäßig Flüssigkeit zu uns nehmen. Daher ist eine kontinuierliche Flüssigkeitszufuhr lebenswichtig. Wenn wir im Laufe des Tages nicht genug trinken, signalisiert unser Körper den Bedarf durch Durst. Durst tritt auf, wenn der Körper mehr als 0,5 Prozent seines Gewichts an Wasser verloren hat.
Jeder sollte mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag trinken. Dieser grobe Richtwert kann jedoch an heißen Sommertagen, bei sportlicher Betätigung oder bei körperlich anstrengender Arbeit auf das Drei- bis Vierfache steigen. Die Menge von 1,5 Litern ist daher nur eine allgemeine Empfehlung, denn der individuelle Bedarf hängt auch von Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und Körpergröße ab. Je größer die Körperoberfläche, desto mehr Wasser kann über die Haut verloren gehen.
Was passiert, wenn man zu wenig Wasser trinkt?
Schon ein geringer Wassermangel kann gesundheitliche Probleme verursachen. Erste Anzeichen sind trockene Haut und Schleimhäute, wie rissige Lippen und Mundtrockenheit. Zusätzlich können folgende Symptome auftreten:
- Müdigkeit und Konzentrationsprobleme,
- Kopfschmerzen,
- Erschöpfung und verminderte körperliche Leistungsfähigkeit,
- Schwindel,
- Verwirrtheit, besonders bei älteren Menschen,
- Verstopfung,
- Kreislaufschwäche,
- reduzierte Nierenfunktion,
- erhöhte Anfälligkeit für Harnwegsinfektionen,
- Im Sommer steigt zudem das Risiko eines Hitzschlags
Die gute Nachricht ist, dass sich der Zustand schnell verbessert, wenn man wieder ausreichend trinkt. Allerdings ist es nicht sinnvoll, auf Vorrat zu trinken, da der Körper überschüssiges Wasser nicht speichern kann. Es ist besser, über den Tag verteilt regelmäßig Flüssigkeit zu sich zu nehmen – etwa alle zwei Stunden ein Glas.
Lernen Sie hier mehr über Dehydration und dessen Folgen!
Wasser trinken: wie viel Wasser ist schädlich?
Für gewöhnlich droht eine Wasservergiftung nicht im alltäglichen Leben, sondern viel eher bei extremer sportlicher Belastung, wie zum Beispiel ein Marathon oder ein Triathlon, dann können Symptome, wie Fieber, Erbrechen und Durchfall die Folge sein.
Wer dennoch bedenken hat kann auf sein natürliches Gefühl von Durst vertrauen, gerade junge und gesunde Menschen sollten darauf achten nicht über den Durst hinaus zu trinken. Bei Menschen mit Diabetes, Nierenproblemen oder anderen Krankheiten und im Alter gilt diese Regel nicht. Verschiedene Krankheiten und das Alter beeinflussen das Durst-Empfinden, weshalb die richtige Trinkmenge in dem Fall mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden sollte.
Symptome einer Wasservergiftung
Eine Wasservergiftung, auch Hyponatriämie, kann auftreten, wenn der Körper zu viel Wasser in zu kurzer Zeit aufnehmen muss. Dadurch wird der Elektrolyt-Haushalt im Körper gestört, was dazu führt, dass der Natriumspiegel im Blut zu gering wird. Dies kann ernsthafte gesundheitliche Probleme mit sich bringen und letztendlich sogar tödlich sein. Eine Wasservergiftung tritt jedoch relativ selten auf.
Die Symptome einer Wasservergiftung reichen von leichten bis lebensbedrohlichen Symptomen:
leichte Symptome einer Wasservergiftung
Zu den leichteren Symptomen einer Wasservergiftung zählen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Schwäche und Müdigkeit
mittelschwere Symptome einer Wasservergiftung
Zu den mittelschweren Symptomen einer Wasservergiftung zählen:
- Verwirrung und Desorientierung
- übermäßiges Wasserlassen
schwere Symptome einer Wasservergiftung
Zu den schweren Symptomen einer Wasservergiftung zählen:
- Starke Kopfschmerzen
- Krämpfe und Anfälle
lebensbedrohliche Symptome einer Wasservergiftung
Zu den lebensbedrohlichen Symptomen einer Wasservergiftung zählen:
- Atemnot und Atemstörungen
- Koma
- Tod
Zu wie viel Prozent besteht der Körper aus Wasser?
Der menschliche Körper besteht zu ca. 60% aus Wasser. Es sorgt dafür, dass verschiedene Funktionen im Körper optimal laufen, es trägt beispielsweise dazu bei, dass unser Gehirn optimal versorgt wird, die Körpertemperatur konstant gehalten wird, die Verdauung angeregt wird und, dass alle wichtigen Nährstoffe zu den Zellen transportiert werden.
Durch normale Körperfunktionen. wie das austreten von Schweiß und Urin verliert der Körper Flüssigkeit, die durch Nahrung und Getränke ausgeglichen werden müssen.
Wasser: Wieviel sollte man trinken, um den Wasserbedarf zu decken?
8 Tassen Wasser, beziehungsweise 2 Liter pro Tag, dieser Mythos hält sich schon lange, jedoch zeigen einige Studien, dass den meisten Erwachsenen Menschen eine Trinkmenge von etwa 1,5 bis 1,8 Litern Wasser genügt, denn viel Wasser wird durch die Ernährung bereits aufgenommen. Der Verzehr von Früchten, Gemüse und Obst ersetzt bereits einen Teil des notwendigen Wasserbedarfs. Da Sportler mehr schwitzen, sollten diese darauf achten bei körperlicher Betätigung und Sport mehr Wasser zu trinken.
Übrigens: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung 1 Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene aktuell mindestens 6 normalgroße Gläser Wasser täglich zu trinken.
Alkohol statt Wasser?
Um den täglichen Wasserbedarf zu decken sollte nicht auf Alkohol gesetzt werden, denn am besten stillen Sie Ihren Durst durch ungesüßte und alkoholfreie Getränke, denn alkoholische Getränke, wie Bier und Wein sind sehr kalorienreich und entziehen dem Körper sogar Flüssigkeit, wodurch der Flüssigkeitsbedarf weiter gesteigert werden kann. Gerade im Sommer und bei hohen Temperaturen ist dies äußerst ungünstig.
Sind warme oder kalte Getränke besser?
Ob Sie Ihren Wasserhaushalt durch warme oder kalte Getränke auffüllen liegt ganz bei Ihnen. Während kalte Getränke, vor allem im Sommer, erfrischend wirken, setzen die Menschen in südlichen Ländern bei Hitze auf warme Kräutertees.
Für den Körper spielt die Temperatur des Getränks keine große Rolle, denn nach der Flüssigkeitsaufnahme passt sich das Getränk der Temperatur im Magen-Darm-Trakt an.
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Warum trinken Senioren häufig zu wenig?
Die meisten älteren Menschen verspüren nur unregelmäßig Durst, auch trinken viele ganz bewusst weniger, um häufige Toilettengänge zu vermeiden. Jedoch sollte eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr auch für Senioren ein wichtiges Thema sein, da sie dafür sorgt, dass die körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeiten erhalten bleiben.
Laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 2deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Menschen ab 65 mindestens 1,3 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen, bei heißen Sommertagen auch mehr. Dennoch sollten Sie auf den Rat Ihres Arztes vertrauen, wenn Sie beispielsweise Herz oder Nierenerkrankungen haben.
Die gesündesten Getränke
Zweifellos ist Wasser das gesündeste Getränk, welches Sie zu sich nehmen können. Doch auch Kräuter- und Früchtetees, sowie Saftschorlen (wichtig zu beachten ist hier das Mischverhältnis: 1 Teil Saft zu 3 Teilen Wasser) können den Durst stillen und den natürlichen Flüssigkeitsverlust ausgleichen.
Zuckerhaltige Limonaden, Eistees und co. sind eher ungeeignet um den Durst zu stillen, da sie meist viele Kalorien haben, so wird das Risiko für Übergewicht und Diabetes Typ 2 erhöht. Zudem steigt vor allem bei Kindern das Risiko für Karies, wenn sie übermäßig zuckerhaltige Getränke konsumieren.
Sie können Ihr Wasser oder Ihren Tee durch Limetten- oder Zitronensaft, Früchte, Minze oder Beeren aufpimpen, sodass Sie ein leckeres Erfrischungsgetränk erhalten. Am besten lassen Sie Ihr Getränk für ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen, um den bestmöglichen Geschmack zu erzielen.
Auch Kaffee und schwarzer Tee können zur aufgenommenen Flüssigkeit dazugezählt werden. Jedoch sollte auch hier darauf geachtet werden die Getränke ohne zugefügten Zucker zu konsumieren, außerdem sollte die Wirkung des im Kaffee und schwarzen Tee enthaltenen Koffein nicht unterschätzt werden, weshalb dazu geraten wird diese Getränke nur in Maßen zu konsumieren.
Genug und regelmäßig trinken? Diese Tipps helfen Ihnen dabei!
Wieso genügend Wasser so wichtig ist und was die Folgen sein können, wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit haben wir nun geklärt. Aber wie kann man sich selbst dazu motivieren genügend Wasser zu trinken, um negative Folgen zu vermeiden.
- Eine Wasserflasche: ständig eine Flasche Wasser dabei zu haben kann dabei helfen regelmäßig daran erinnert zu werden etwas zu trinken. Handelt es sich zum Beispiel um eine 1,5 Liter Flasche können Sie sich als Ziel setzen diese jeden Tag auszutrinken.
- Routine: Legen Sie spezielle Tageszeiten fest, an denen Sie etwas trinken möchten z.B. direkt nach dem Aufstehen, vor dem Essen, nach jedem Toilettengang, wenn Sie wieder nach Hause kommen und vor dem Schlafen gehen. So schaffen Sie eine Grundlage, um sicher zu gehen, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
- Essen Sie Ihr Wasser: Viele Lebensmittel, wie Gurken, Wassermelonen, Honigmelonen, Trauben und Orangen haben einen sehr hohen Wassergehalt, diese zu essen hilft Ihnen dabei genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
- Geschmackvoll genügend trinken: Um ein bisschen Abwechslung tut jedem gut, so können Sie Mineralwasser oder auch Wasser aus der Leitung ganz einfach mit zum Beispiel etwas Zitrone und Minze aufpimpen, um eine gesunde Ernährung aufrechtzuerhalten. Auch Frucht- und Kräutertees helfen dabei etwas Abwechslung in den Alltag reinzubringen.
Quellen
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