Senioren im Sommer: Aktivitäten und Freizeit im Sommer für Senioren

Inhaltsverzeichnis

Die Sommermonate laden mit Licht, Wärme und Farbenvielfalt dazu ein, das Leben in vollen Zügen zu genießen – auch und besonders im höheren Lebensalter. Für Seniorinnen und Senioren bietet der Sommer zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu bleiben, Erinnerungen zu wecken und Lebensfreude zu erleben. Ob im eigenen Zuhause, in der Seniorenbetreuung oder in Pflegeeinrichtungen: Mit den richtigen Beschäftigungsangeboten lassen sich körperliche und geistige Fähigkeiten fördern, Einsamkeit vorbeugen und das allgemeine Wohlbefinden steigern.

 

Dieser Artikel zeigt Ihnen vielfältige Beschäftigungsideen, Aktivitäten und Tipps, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen und Menschen mit Demenz zugeschnitten sind. Er enthält praktische Vorschläge zur Aktivierung, Erinnerungspflege, Gruppenarbeit, Sicherheit im Sommer und zur Förderung sozialer Kontakte – alles praxisnah, kreativ und liebevoll aufbereitet.

 

Nutzen Sie die warme Jahreszeit bewusst, um mit kleinen Impulsen große Wirkung zu erzielen. Lassen Sie sich inspirieren, probieren Sie Neues aus und gestalten Sie gemeinsam mit Ihren Seniorinnen und Senioren einen Sommer voller Freude, Lebendigkeit und Nähe. Jetzt ist die beste Zeit, um aktiv zu werden!

 

Warum sind Sommeraktivitäten für Senioren wichtig?

Der Sommer bietet ideale Bedingungen für die Aktivierung und Beschäftigung von Senioren. Die warmen Temperaturen, die längeren Tage und die blühende Natur laden dazu ein, das Leben bewusst zu genießen.

 

Besonders für Seniorinnen und Senioren ist es wichtig, aktiv zu bleiben – körperlich, geistig und sozial. Regelmäßige Aktivitäten im Sommer fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern beugen auch Einsamkeit und dem Abbau von geistigen und körperlichen Fähigkeiten vor. Die Sommermonate sind daher eine wertvolle Zeit, um gezielte Beschäftigungsangebote zu planen und umzusetzen, die die Lebensfreude steigern und die Erinnerungspflege unterstützen.

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Vorteile von Beschäftigungsmöglichkeiten im Sommer

Der Sommer bietet nicht nur angenehme Temperaturen und viel Sonnenschein, sondern auch ideale Voraussetzungen für eine aktive und sinnstiftende Seniorenbeschäftigung.

 

Gerade für ältere Menschen – ob zu Hause, in der Seniorenbetreuung oder in Pflegeeinrichtungen – ist die warme Jahreszeit eine wertvolle Gelegenheit, um neue Energie zu tanken, Erinnerungen aufleben zu lassen und der Einsamkeit gezielt entgegenzuwirken.

 

Aktivitäten im Sommer für Senioren fördern nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern stärken auch das Gedächtnis, die sozialen Fähigkeiten und das emotionale Gleichgewicht. Ob durch Spaziergänge, Spiele im Freien, kreative Tätigkeiten oder gemeinschaftliche Angebote – die Beschäftigungsideen an Sommertagen sind vielfältig und wirken sich positiv auf die Lebensqualität im Alter aus.

 

Wohlbefinden steigern

Sonnenlicht fördert die Produktion von Vitamin D, was sich positiv auf die Stimmung und das Immunsystem auswirkt. Aktivitäten an der frischen Luft regen die Durchblutung an und können Kreislauf und Beweglichkeit stärken.

 

Besonders ältere Menschen profitieren von kleinen Spaziergängen oder gymnastischen Übungen im Garten oder auf der Terrasse. Durch abwechslungsreiche Beschäftigungsideen – wie Spiele, Musik oder kreative Tätigkeiten – lässt sich das Wohlbefinden nachhaltig verbessern.

 

Lebensqualität verbessern

Ein strukturierter Tagesablauf mit abwechslungsreichen Beschäftigungsangeboten trägt maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Senioren erleben mehr Freude, Zufriedenheit und Selbstwirksamkeit, wenn sie aktiv am Tagesgeschehen teilnehmen können.

 

Basteln, Gedächtnistraining oder Gespräche über sommerliche Themen regen die Sinne der Senioren an und schaffen neue Erinnerungen.

 

Soziale Kontakte fördern

Der Sommer bietet zahlreiche Möglichkeiten für gemeinsame Unternehmungen – sei es im Rahmen von Seniorengruppen, mit Angehörigen oder in der Nachbarschaft. Gemeinsames Singen, Geschichten erzählen oder Spieleabende im Freien schaffen ein Gefühl der Zugehörigkeit.

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Besonders wichtig ist der zwischenmenschliche Kontakt, um Einsamkeit vorzubeugen. Pflegekräfte und Betreuende können gezielt Gespräche anregen und gemeinsame Aktivitäten fördern, um ein aktives soziales Umfeld zu gestalten, denn Einsamkeit im Alter, das muss nicht sein!

 

Konkrete Aktivitäten und Beschäftigungsideen

Die Sommermonate eröffnen ein breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten, die gezielt auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten werden können. Die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite, das Leben verlagert sich nach draußen – ideale Voraussetzungen für abwechslungsreiche Aktivitäten, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen ansprechen.

 

Für Seniorinnen und Senioren bedeutet Beschäftigung im Sommer weit mehr als nur Zeitvertreib. Sie stärkt die kognitiven Fähigkeiten, wirkt dem geistigen Abbau entgegen und fördert die körperliche Bewegung – alles wichtige Faktoren, um die Lebensqualität im Alter zu erhalten. Beschäftigungsideen sollten dabei sowohl den individuellen Fähigkeiten als auch den Interessen der Menschen gerecht werden.

 

Von einfachen Spaziergängen über kreatives Basteln bis hin zu Gedächtnistraining, Musik oder Geschichten: Die Vielfalt an Aktivierungsangeboten ist groß. Besonders Menschen mit Demenz profitieren von klar strukturierten, wiederkehrenden Tätigkeiten, die ihnen Orientierung und Sicherheit bieten. Der gezielte Einsatz von Materialien wie Aktivierungskarten, Arbeitsblättern, Rätseln oder Puzzles bringt nicht nur Freude, sondern fördert auch gezielt die Erinnerungspflege.

 

Ob allein oder in Seniorengruppen, mit Angehörigen oder Pflegekräften – die folgenden Ideen bieten Inspiration für eine sinnvolle, jahreszeitlich passende Seniorenbeschäftigung, die sowohl im Haus als auch im Freien umgesetzt werden kann.

 

Spaziergänge an der frischen Luft

Spaziergänge sind eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, um Senioren im Sommer körperlich zu aktivieren.

 

Der Aufenthalt im Freien stärkt die Abwehrkräfte, fördert die Durchblutung und bietet visuelle und auditive Reize. Einfache Wege durch den Park oder Garten, begleitet von Gesprächen oder gezielten Sinnesübungen, können das Gedächtnis anregen und Erinnerungen wecken.

 

Kreatives Basteln mit Naturmaterialien

Im Frühling und Sommer bietet die Natur viele kostenlose Materialien wie Blumen, Blätter, Zweige oder Muscheln. Diese lassen sich hervorragend für kreative Bastelprojekte nutzen. Ob Sommerdekoration, Postkarten oder kleine Geschenke – Basteln fördert die Feinmotorik, schafft Erfolgserlebnisse und weckt Erinnerungen.

 

Sommerliche Spiele für drinnen und draußen

Spiele bringen Freude, fördern den Gemeinschaftssinn und regen das Gedächtnis der Senioren an. Klassiker wie Boccia, Kegeln, Würfelspiele oder Memory lassen sich leicht auf Sommer-Themen übertragen. Spiele mit Bewegung stärken zudem Koordination und Balance.

 

Auch für Seniorengruppen sind solche Spiele ein ideales Mittel gegen Langeweile.

 

Gedichte schreiben und vorlesen

Gedichte regen die Fantasie an und fördern die Sprachfähigkeit von Senioren. Das gemeinsame Verfassen oder Vorlesen sommerlicher Verse über Sonne, Blumen oder Urlaubserinnerungen stärkt das Gemeinschaftsgefühl und regt dazu an in Erinnerungen zu schwelgen.

 

Rätselrunden und Denksport

Sommer-Rätsel, Kreuzworträtsel oder Wortspiele mit saisonalen Begriffen sind eine effektive Methode zum Gedächtnistraining von Senioren. Sie halten das Gehirn aktiv und fördern die Konzentration. Rätsel können auch gemeinsam in Gruppen gelöst werden und regen so Gespräche an.

 

Lieder singen und Musik hören

Musik hat eine besondere Wirkung auf Senioren – sie weckt Erinnerungen, verbessert die Stimmung und aktiviert auch bei Demenz verbliebene Fähigkeiten. Sommerlieder, Volksweisen oder Lieder aus der Jugendzeit laden zum Mitsingen ein. Kleine Konzerte oder gemeinsames Musizieren fördern das soziale Miteinander.

 

Geschichten erzählen und aufschreiben

Die Sommermonate sind ideal für biografisches Arbeiten. Senioren erzählen von früheren Urlauben, Festen oder Erlebnissen in der Natur. Diese Geschichten können aufgeschrieben, gemalt oder als Gedächtnistraining verwendet werden. So entsteht wertvoller Austausch und neue Gesprächsthemen.

 

Gedächtnistraining mit Alltagsbezug

Sommerliche Reizwörter wie „Sonne“, „Garten“ oder „Eis“ können Ausgangspunkt für Gedächtnisübungen für Senioren sein. Listen, Zuordnungsaufgaben oder Aktivierungskarten helfen beim Erinnern. Alltagstätigkeiten wie Blumen gießen oder Rezepte durchsprechen lassen sich leicht integrieren.

 

Erinnerungspflege durch Fotos und Gespräche

Fotografien von Sommerurlauben, Familienfesten oder Gartenszenen aktivieren Erinnerungen und schaffen emotionale Zugänge. Gespräche über persönliche Erlebnisse fördern den Austausch und geben Menschen mit Demenz ein Gefühl der Vertrautheit.

 

Einsatz von Aktivierungskarten

Aktivierungskarten mit sommerlichen Motiven, Begriffen oder Liedzeilen fördern das Gedächtnis und regen zu Gesprächen mit Senioren an.

 

Sie können auch als Einstieg in Beschäftigungsangebote wie Basteln, Singen oder Rätseln genutzt werden.

 

Arbeitsblätter für individuelle Förderung

Arbeitsblätter mit Rätseln, Schreibübungen oder Ausmalbildern zum Thema Sommer bieten Senioren eine strukturierte Form der Aktivierung.

 

Sie fördern kognitive Fähigkeiten und eignen sich besonders gut für die Einzelbetreuung.

 

Kontakte pflegen durch Telefonate und Besuche

Im Sommer bieten sich Besuche im Garten, Spaziergänge mit Angehörigen oder gemeinsames Kaffeetrinken besonders an. Wer nicht mobil ist, freut sich über regelmäßige Telefonate oder Videogespräche. Soziale Kontakte sind zentral für das seelische Wohlbefinden von Senioren.

 

Wasseraktivitäten zur Erfrischung

Fußbäder, Händekühlung oder Wasserspiele im Sitzen bieten Abkühlung an heißen Tagen und regen die Sinne der Senioren an. Auch Wasserfarben oder -klänge können zur Aktivierung genutzt werden.

 

Durchblutungsfördernde Übungen

Bewegung im Sommer hält fit. Leichte Gymnastik, Armkreisen, Beinbewegungen oder Tanzen im Sitzen fördern die Durchblutung und stärken Muskulatur und Gleichgewicht. Wichtig: Immer ausreichend trinken!

 

Sicherheitstipps für heiße Tage

Besonders in den Sommermonaten steigt das gesundheitliche Risiko für ältere Menschen durch hohe Temperaturen. Der natürliche Durstmechanismus nimmt im Alter ab, das Herz-Kreislauf-System wird schneller belastet, und gesundheitliche Einschränkungen erschweren oft die Wahrnehmung von Hitzebelastung. Umso wichtiger ist es, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um das Wohlbefinden und die Sicherheit von Seniorinnen und Senioren zu gewährleisten. Erfahren Sie mehr zum Thema Umgang mit Hitze in unserem Ratgeberartikel „7 Tipps gegen die Hitze im Sommer“ mit Checkliste zum Download!

 

Ausreichend Flüssigkeit ist das A und O

Senioren sollten täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter trinken – bevorzugt Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Erinnerungen zum Trinken durch Pflegekräfte, Trinkpläne, Wasserflaschen mit Zeitmarkierungen oder farbige Becher können helfen, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen.

 

Eiswürfel, kalte Suppen oder wasserreiches Obst wie Melone oder Gurke sind erfrischende Alternativen.

 

Kühle Orte aufsuchen und Hitze vermeiden

Tagsüber sollten Senioren möglichst in kühlen, gut belüfteten Räumen bleiben. Spaziergänge, Gartenaufenthalte oder andere Aktivitäten sollten in die frühen Morgenstunden oder in den Abend verlegt werden.

 

Ventilatoren, feuchte Tücher oder sanfte Wassersprühflaschen können für angenehme Abkühlung sorgen. Hitzestau in Innenräumen lässt sich durch geschlossene Rollos und gezieltes Lüften vermeiden.

 

Passende Kleidung und Sonnenschutz

Leichte, luftige Kleidung aus Baumwolle oder Leinen hilft, die Körpertemperatur zu regulieren. Ein Sonnenhut oder eine helle Kappe schützt Kopf und Gesicht. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist unerlässlich – insbesondere bei Aufenthalten im Freien oder auf der Terrasse. Die Haut älterer Menschen ist empfindlicher und reagiert schneller auf UV-Strahlen.

 

Regelmäßige Pausen und Beobachtung

Pflegekräfte, Angehörige und Betreuungspersonen sollten regelmäßig Pausen einplanen und bei Aktivitäten im Freien auf Erschöpfung, Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit achten – typische Anzeichen für Hitzestress. Ältere Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Demenz benötigen besondere Aufmerksamkeit. Bei ersten Warnzeichen sollten sofort Ruhe, Flüssigkeit und ggf. medizinische Kontrolle erfolgen.

 

Geeignete Beschäftigung für heiße Tage

An sehr heißen Tagen können ruhige, reizarme Tätigkeiten im Innenraum eine gute Alternative sein. Beschäftigungsangebote wie das Vorlesen sommerlicher Geschichten, Basteln mit kühlen Materialien, leichte Musik oder Erinnerungspflege in Form von Fotoalben eignen sich ideal.

 

Auch Fußbäder oder Wasserschalen zum Händekühlen bringen Erfrischung und Sinnesanregung zugleich.

 

Hausinterne Aktivitäten

Auch in Innenräumen lassen sich zahlreiche Sommeraktivitäten durchführen: Bastelrunden, Liederabende, Fotoaktionen oder leichte Gymnastik. Themenräume mit Sommerdeko fördern die Orientierung.

 

Besondere Tipps für Menschen mit Demenz im Sommer

Menschen mit Demenz benötigen besondere Zuwendung und eine Umgebung, die Sicherheit, Struktur und Geborgenheit bietet. Im Sommer können vertraute Rituale, klare Tagesabläufe und gezielte Aktivierungsangebote dabei helfen, Orientierung zu schaffen und das emotionale Wohlbefinden zu fördern.

 

Wichtig ist dabei, Überforderung und Reizüberflutung zu vermeiden – stattdessen stehen Erinnerungen, Empfindungen und vertraute Tätigkeiten im Vordergrund.

 

Vertraute Rituale im Sommer

Für Menschen mit Demenz sind Wiederholungen und vertraute Abläufe von großer Bedeutung. Kleine Rituale wie das gemeinsame Gießen von Blumen, das tägliche Musikhören auf der Terrasse oder das Schmücken mit sommerlicher Deko schaffen Vertrautheit und Sicherheit.

 

Auch das gemeinsame Essen im Freien zu festen Zeiten kann ein stabilisierender Bestandteil des Alltags sein. Diese Rituale fördern das Gefühl der Zugehörigkeit und helfen, sich trotz kognitiver Einschränkungen zurechtzufinden.

 

Reizarme Beschäftigungsideen

Spezielle Beschäftigungsangebote für Menschen mit Demenz sollten möglichst reizarm, aber sinnlich ansprechend gestaltet sein. Das bedeutet: sanfte Klänge, natürliche Materialien, gedämpfte Farben und einfache Abläufe.

 

Basteln mit Blumen, leichte Übungen zur Förderung der Durchblutung, das Tasten von Blättern oder das Sortieren von Sommermotiven auf Aktivierungskarten können gezielt eingesetzt werden. Auch einfache Gespräche über die Jahreszeit oder bekannte Lieder mit Wiedererkennungswert sind sehr wirksam.

 

Erinnerungspflege stärken

Im Sommer bietet sich Erinnerungspflege besonders gut an: Gerüche wie Sonnencreme, Gartenblumen oder frisch gemähtes Gras können gezielt eingesetzt werden, um positive Erinnerungen zu wecken.

 

Fotokarten mit Szenen von Ausflügen, Strandbesuchen oder alten Sommerfesten regen Gespräche an und stärken die Identität. Auch das Vorlesen von Gedichten oder das Erzählen kleiner Geschichten aus der Kindheit kann dabei helfen, Brücken zur Vergangenheit zu bauen und das Gedächtnis sanft zu aktivieren.

 

Materialien und Angebote für Seniorengruppen

Gruppenaktivitäten sind nicht nur eine hervorragende Möglichkeit zur Aktivierung, sondern auch ein wirksames Mittel gegen Einsamkeit und Isolation.

 

In der Seniorenarbeit sind Materialien gefragt, die gemeinsames Erleben ermöglichen, Gespräche anregen und gleichzeitig unterschiedliche Fähigkeitsniveaus berücksichtigen. Hier einige bewährte Elemente, die sich in der Gruppenbetreuung besonders gut einsetzen lassen:

 

Listen und Checklisten

Listen mit Beschäftigungsideen, Vorschlägen für Sommeraktivitäten oder Erinnerungsfragen können im Alltag der Seniorenbetreuung eine große Hilfe sein. Sie bieten Struktur und Inspiration für Betreuungskräfte und können je nach Gruppe individuell angepasst werden.

 

Auch für Senioren selbst sind einfache Checklisten motivierend, um Erlebtes sichtbar zu machen und neue Dinge auszuprobieren.

 

Themenkarten für Gruppengespräche

Themenkarten mit sommerlichen Motiven oder Begriffen wie „Eis“, „Garten“, „Urlaub“ oder „Schwimmbad“ eignen sich hervorragend für spontane Gesprächsrunden. Sie fördern den Austausch, stärken das Miteinander und regen dazu an, Erinnerungen zu teilen.

 

In Kombination mit Fotos oder Liedtexten entstehen lebendige Gesprächsanlässe – auch bei gemischten Gruppen mit unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten.

 

Kreativangebote in Gruppen

Kreatives Arbeiten fördert die Feinmotorik, schult das Gedächtnis und macht vor allem Freude. In Gruppen lassen sich Projekte wie gemeinsames Basteln von Sommergirlanden, bemalten Steinen oder Collagen realisieren. Auch gemeinsames Singen, Geschichtenschreiben oder das Gestalten eines Sommer-Tischschmucks schaffen Erfolgserlebnisse. Besonders wichtig ist dabei die wertschätzende Atmosphäre, in der jede Person ihren Beitrag leisten kann.

 

Förderung von Wohlbefinden und Lebensqualität

Die Sommerzeit ist eine wunderbare Gelegenheit, gezielt das körperliche, geistige und emotionale Wohlbefinden älterer Menschen zu fördern.

 

Eine sinnvolle Beschäftigung, liebevolle Zuwendung und die Achtung individueller Bedürfnisse sind zentrale Elemente gelingender Seniorenarbeit. Dabei kommt es nicht auf große Aktionen an – oft sind es die kleinen Dinge im Alltag, die Freude bereiten und neue Energie schenken.

 

Bedürfnisse erkennen und respektieren

Jeder Mensch ist einzigartig. Was für die eine Person eine bereichernde Beschäftigung ist, kann für eine andere zur Überforderung werden. Deshalb ist es wichtig, genau hinzusehen: Wie geht es der betreffenden Person heute? Was bereitet ihr Freude, was überfordert?

 

Indem man auf Signale achtet – etwa Unruhe, Müdigkeit oder Rückzug – kann man passende Beschäftigungsangebote auswählen. Besonders bei Menschen mit Demenz ist es entscheidend, Überforderung zu vermeiden und Rituale sowie bekannte Abläufe zu respektieren.

 

Freude im Alltag schaffen

Freude ist ein zentraler Schlüssel zum Wohlbefinden. Sommerliche Aktivitäten wie das gemeinsame Basteln, das Singen bekannter Lieder oder kleine Spaziergänge können echte Glücksmomente auslösen. Auch das Lauschen von Naturgeräuschen, das Betrachten von Blumen oder das Lösen einfacher Rätsel bringt Abwechslung in den Alltag.

 

Wenn Senioren lachen, Erinnerungen teilen oder mit leuchtenden Augen auf Erlebtes reagieren, stärkt das nicht nur das emotionale Wohlbefinden, sondern auch das Selbstwertgefühl.

 

Erfolgserlebnisse ermöglichen

Erfolgserlebnisse geben Halt und Motivation – gerade im Alter. Ob das Lösen eines Rätsels, das Fertigstellen eines Bastelprojekts oder das Wiedererkennen eines Liedes: Jeder kleine Erfolg zählt. Beschäftigungsideen sollten daher so gestaltet sein, dass sie erreichbar und wertschätzend sind.

 

Arbeitsblätter, Aktivierungskarten oder kreative Aufgaben mit niedrigem Einstieg fördern die Selbstwirksamkeit und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

 

Umgang mit Einsamkeit und Langeweile

Einsamkeit ist eines der größten Risiken im Alter – vor allem im Sommer, wenn andere Menschen draußen unterwegs sind oder verreisen. Umso wichtiger ist es, gezielt Möglichkeiten zu schaffen, wie Seniorinnen und Senioren aktiv bleiben, soziale Kontakte pflegen und den Tag als sinnvoll erleben können. Das beugt nicht nur Langeweile vor, sondern schützt auch vor seelischer Belastung.

 

Anregungen für Gespräche

Gespräche über Themen wie Sommerurlaube früher, Lieblingsblumen, das erste Eis oder Kindheitserinnerungen können wahre Wunder wirken. Themenkarten, Fotos oder kleine Gedichte eignen sich hervorragend als Einstieg in biografische Gespräche.

 

Auch das gezielte Zuhören – etwa beim Erzählen von Geschichten – vermittelt Wertschätzung und Nähe. Besonders in der Betreuung von Menschen mit Demenz sind vertraute Themen wichtig, um das Gefühl von Sicherheit und Verbindung zu stärken.

 

Tägliche Rituale etablieren

Struktur im Tagesablauf hilft, Orientierung zu geben und das Sicherheitsgefühl zu stärken. Rituale wie ein gemeinsamer Morgengruß, feste Essenszeiten, das tägliche Blumen gießen oder das abendliche Vorlesen eines Gedichts bringen Stabilität und Verlässlichkeit. Rituale fördern zudem das Gefühl von Geborgenheit – besonders wichtig bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen.

 

Spiele und gemeinsame Tätigkeiten

Gemeinsame Aktivitäten schaffen Gemeinschaft. Ob Brettspiele, Wortspiele, das Basteln von Sommerdekoration oder das Backen von Obstkuchen – gemeinsam ist vieles schöner. In Gruppen oder zu zweit entstehen so Momente der Nähe, des Lachens und der Freude. Spiele fördern die kognitive Aktivität, trainieren Reaktion und Konzentration – und vor allem: sie machen Spaß!

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