Das dritte Trimester der Schwangerschaft – was werdende Mütter wissen und beachten sollten

Inhaltsverzeichnis

Die Schwangerschaft ist eine Reise voller Wunder, Veränderungen und Herausforderungen. Besonders das dritte Trimester, also die letzten drei Monate vor der Geburt, stellt für viele Frauen eine intensive Phase dar. Der Körper bereitet sich auf die Geburt vor, das Baby wächst rasant, und körperliche wie seelische Beschwerden nehmen oft zu. Eine Beschwerde, die viele Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel erleben, sind Oberbauchschmerzen. Diese können harmlos sein, aber auch auf ernste Komplikationen hinweisen.

 

In diesem Ratgeber beleuchten wir alle Aspekte rund um das dritte Trimester, die Ursachen von Oberbauchschmerzen, die Entwicklung des Babys, die Veränderungen im mütterlichen Körper sowie praktische Tipps für den Alltag, den Haushalt und das psychische Wohlbefinden.

 

Was bedeutet das dritte Trimester?

Das dritte Trimester der Schwangerschaft beginnt mit der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) und endet mit der Geburt, die üblicherweise zwischen der 37. und 42. SSW erfolgt. Diese letzten rund drei Monate der Schwangerschaft sind geprägt von tiefgreifenden körperlichen, emotionalen und organisatorischen Veränderungen. Für die werdende Mutter bedeutet diese Phase nicht nur, sich mental und körperlich auf die Geburt vorzubereiten, sondern auch, sich zunehmend mit dem neuen Leben als Familie auseinanderzusetzen.

 

Körperliche und hormonelle Umstellungen

Das dritte Trimester der Schwangerschaft beginnt mit der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) und endet mit der Geburt, die üblicherweise zwischen der 37. und 42. SSW erfolgt. Diese letzten rund drei Monate der Schwangerschaft sind geprägt von tiefgreifenden körperlichen, emotionalen und organisatorischen Veränderungen.

 

Für die werdende Mutter bedeutet diese Phase nicht nur, sich mental und körperlich auf die Geburt vorzubereiten, sondern auch, sich zunehmend mit dem neuen Leben als Familie auseinanderzusetzen.

 

1. Veränderungen des Bewegungsapparats

Mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft schütten die Eierstöcke vermehrt das Hormon Relaxin aus. Dieses wirkt auf Bänder und Gelenke, vorwiegend im Bereich des Beckens:

 

  • Lockerung der Symphyse (Schambeinfuge) und der Iliosakralgelenke führt zu einer gesteigerten Beweglichkeit im Beckenbereich. Dies ermöglicht eine bessere Passage des Kindes durch den Geburtskanal.
  • Gleichzeitig kann dies zu Instabilitäten, Schmerzen im unteren Rücken oder im Beckenbereich führen – insbesondere bei Belastung oder langem Stehen.
  • Auch die Wirbelsäule muss sich anpassen: Die veränderte Statik führt oft zu einer verstärkten Lordose (Krümmung der Lendenwirbelsäule), was Rückenschmerzen begünstigt.

 

2. Atemsystem und Lungenvolumen

Die nach oben wachsende Gebärmutter drängt das Zwerchfell nach oben:

  • Inspiration (Einatmung) wird eingeschränkt, das Atemzugvolumen steigt jedoch, um die Sauerstoffversorgung für Mutter und Kind sicherzustellen.
  • Viele Schwangere berichten ab dem 7.–8. Monat über eine gewisse Kurzatmigkeit, primär bei körperlicher Anstrengung.

 

3. Kreislauf und Stoffwechsel

Auch Herz und Kreislaufsystem müssen sich weiter anpassen:

  • Das Blutvolumen hat seinen Höhepunkt erreicht (ca. 40–50 % mehr als vor der Schwangerschaft).
  • Die Herzfrequenz steigt leicht, und das Herzminutenvolumen bleibt hoch.
  • Aufgrund des gestiegenen Drucks in den Beinen durch die Gebärmutter kann es zu Wassereinlagerungen (Ödemen), Krampfadern oder dem Vena-cava-Kompressionssyndrom kommen – insbesondere im Liegen auf dem Rücken.

 

4. Verdauung und andere Organsysteme

Der Druck auf Magen und Darm führt zu:

  • Sodbrennen, da Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen kann.
  • Verstopfung durch verlangsamte Darmtätigkeit infolge hormoneller Veränderungen (Progesteronwirkung).
  • Häufigerer Harndrang, da die Blase stärker komprimiert wird.

 

5. Psychische und emotionale Vorbereitung

Auch mental beginnt eine entscheidende Phase:

  • Viele Schwangere erleben nun eine verstärkte Bindung zum ungeborenen Kind, spüren intensive Bewegungen (Kindsbewegungen sind jetzt besonders ausgeprägt).
  • Die Gedanken kreisen vermehrt um Geburt, Mutterschaft, Stillen – teils verbunden mit Vorfreude, teils mit Unsicherheiten oder Ängsten.

 

Emotionale Herausforderungen

Neben den körperlichen Veränderungen sind auch die psychischen Aspekte nicht zu unterschätzen. Viele werdende Mütter erleben im dritten Trimester eine Mischung aus Vorfreude, Unsicherheit und Erschöpfung.

 

Der Endspurt zur Geburt kann emotional fordernd sein, insbesondere wenn Beschwerden wie Müdigkeit, Schlaflosigkeit oder Oberbauchschmerzen hinzukommen.

 

Die Entwicklung des Babys im dritten Trimester

Im dritten Trimester durchläuft das ungeborene Baby die entscheidende Phase seiner Entwicklung. Ab der 28. Schwangerschaftswoche wird der Fötus nicht nur größer und schwerer, sondern bereitet sich intensiv auf das Leben außerhalb des Mutterleibes vor.

 

In diesen letzten Wochen vor der Geburt werden viele Körperfunktionen des Kindes ausgereift, ein beeindruckender Prozess, der werdende Mütter oft mit tiefer Faszination erfüllt.

 

Wachstumsschub und Gewichtszunahme

Das Baby nimmt im letzten Schwangerschaftsdrittel kräftig zu. Während es zu Beginn des Trimesters meist zwischen 1.000 und 1.200 Gramm wiegt, erreicht es bis zur Geburt ein durchschnittliches Gewicht von etwa 3.200 bis 3.500 Gramm.

 

Das Körperfett, das in dieser Phase eingelagert wird, hilft dem Neugeborenen nach der Geburt bei der Regulierung der Körpertemperatur und Energieversorgung.

 

Reifung der Organe und Körperfunktionen

Besonders wichtig im dritten Trimenon ist die vollständige Entwicklung lebenswichtiger Organe:

 

  • Lunge: In den Wochen vor der Geburt reift die Lunge aus und beginnt, Surfactant zu produzieren, eine Substanz, die verhindert, dass die Lungenbläschen nach der Geburt kollabieren.
  • Zentralnervensystem: Das Gehirn wächst rasant, bildet neue Verbindungen und steuert zunehmend Körperfunktionen wie Bewegungen, Reflexe und Schlafzyklen.
  • Verdauungssystem: Die Verdauungsorgane bereiten sich auf ihre Funktion vor, auch wenn sie erst nach der Geburt vollständig aktiv werden.
  • Immunsystem: Antikörper werden über die Plazenta von der Mutter auf das Baby übertragen, was den ersten Schutz vor Infektionen nach der Geburt ermöglicht.

 

Bewegungen und Aktivität des Babys

Obwohl der Platz im Bauch durch das Wachstum des Babys immer begrenzter wird, ist es in dieser Phase meist noch sehr aktiv. Viele Frauen berichten von kräftigen Tritten, Dehnbewegungen oder Schluckauf.

 

Diese Bewegungen können, insbesondere bei Tritten gegen das Zwerchfell oder in den rechten Oberbauch, mit Schmerzen oder Unbehagen einhergehen. Wichtig ist, dass sich das Bewegungsmuster des Babys nicht plötzlich drastisch verändert: Eine spürbare Abnahme der Aktivität sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

 

Drehung in die Geburtsposition

Zwischen der 32. und 36. Schwangerschaftswoche nehmen die meisten Babys die sogenannte Schädellage ein, also die Position mit dem Kopf nach unten, Richtung Becken. Diese Geburtsposition ist optimal für eine vaginale Geburt. Einige Babys bleiben jedoch zunächst in Beckenendlage (mit dem Po nach unten), drehen sich aber oft noch vor der 37. Woche.

 

Persönlichkeitsentwicklung im Mutterleib?

Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass Babys bereits im Mutterleib auf äußere Reize reagieren: Stimmen, Musik, Licht und Berührungen der Bauchdecke können erkannt und teilweise sogar wiedererkannt werden.

 

Einige Babys zeigen klare Schlaf-Wach-Rhythmen, reagieren auf bestimmte Stimmen beruhigt oder aktiv: erste Hinweise auf Charakterzüge, die später beobachtet werden können.

 

Erste bewusste Reaktionen

Das Baby beginnt, auf Geräusche und Licht zu reagieren. Viele Mütter berichten, dass der Fötus sich beruhigt, wenn vertraute Stimmen sprechen oder Musik gespielt wird. Auch Schluckauf ist im dritten Trimester häufig spürbar.

 

Schwangerschaftsbeschwerden zum Ende der Schwangerschaft

Im dritten Trimester der Schwangerschaft erfährt der Körper der werdenden Mutter eine Vielzahl tiefgreifender Veränderungen. Diese betreffen nicht nur den Bewegungsapparat und die inneren Organe, sondern auch das Herz-Kreislauf-System, die Haut, den Hormonhaushalt und die Psyche.

 

Viele dieser Anpassungen sind notwendig, um das Baby optimal zu versorgen und den Körper auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Gleichzeitig können sie aber auch mit Beschwerden einhergehen, die die Lebensqualität im letzten Schwangerschaftsdrittel beeinträchtigen.

 

Wachstum der Gebärmutter und räumliche Verdrängung

Die Gebärmutter erreicht im letzten Trimenon ihre maximale Größe und reicht bei vielen Frauen bis zum Rippenbogen. Dadurch kommt es zu einer Verdrängung der angrenzenden Organe wie Magen, Leber, Darm, Blase und Lunge. Diese Veränderung kann folgende Symptome auslösen:

 

  • Oberbauchschmerzen, insbesondere durch Druck auf Magen oder Leber
  • Sodbrennen und Völlegefühl nach dem Essen
  • Kurzatmigkeit, besonders im Liegen oder bei Belastung
  • Vermehrter Harndrang durch Druck auf die Harnblase

 

Zunahme an Gewicht und Flüssigkeit

Im dritten Trimester nimmt die werdende Mutter durchschnittlich 4 bis 6 Kilogramm zu – je nach Ausgangsgewicht, Ernährung und Wassereinlagerungen. Das Gewicht verteilt sich auf das Baby, Fruchtwasser, Plazenta, die vergrößerte Gebärmutter, zusätzliches Blutvolumen und Fettreserven. Der erhöhte Druck auf die Beinvenen und hormonelle Einflüsse führen oft zu Wassereinlagerungen (Ödemen) in Füßen, Händen und Gesicht.

 

Tipp: Beine hochlagern, bequeme Kleidung tragen, viel trinken und moderate Bewegung (z. B. Schwimmen oder Spazierengehen) helfen gegen Ödeme.

 

Hormonelle Veränderungen und deren Auswirkungen

Im letzten Trimester beeinflussen Schwangerschaftshormone weiterhin stark den Körper. Das Hormon Relaxin sorgt für eine Lockerung von Bändern und Gelenken,  eine wichtige Vorbereitung auf die Geburt, die aber auch zu Instabilität und Schmerzen im Beckenbereich führen kann.

 

Progesteron und Östrogen fördern die Durchblutung der Haut, beeinflussen das Nervensystem und können Symptome wie Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme und Hautveränderungen verstärken.

 

Veränderungen der Haut und des Bindegewebes

Viele Schwangere entwickeln im letzten Drittel sichtbare Veränderungen der Haut und des Gewebes:

 

  • Dehnungsstreifen (Striae) an Bauch, Brüsten und Oberschenkeln durch starke Hautdehnung
  • Pigmentveränderungen, wie die Linea nigra (senkrechte dunkle Linie auf dem Babybauch)
  • Vermehrtes Schwitzen durch hormonelle Umstellung und höheren Stoffwechsel

 

Cremes mit Mandelöl oder Vitamin E sowie sanfte Massagen können helfen, das Hautgefühl zu verbessern und das Gewebe elastisch zu halten.

 

Verdauung, Stoffwechsel und Appetit

Der langsamere Stoffwechsel und die Verdrängung von Magen und Darm in den letzten Schwangerschaftswochen führen häufig zu:

 

  • Sodbrennen (durch Rückfluss von Magensäure)
  • Blähungen und Verstopfung
  • Heißhunger oder Appetitlosigkeit

 

Kleine, ballaststoffreiche Mahlzeiten, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung können helfen, diese Beschwerden zu lindern.

 

Kreislauf und Herzleistung

Das Blutvolumen ist im dritten Trimester etwa 40 bis 50 % höher als vor der Schwangerschaft. Das Herz der Mutter arbeitet auf Hochtouren, um sowohl sich selbst als auch das Kind mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Viele Frauen berichten in dieser Phase von:

 

  • Schwindel oder Kreislaufproblemen
  • Müdigkeit, Erschöpfung und kaum Energie
  • gelegentlich auch von Herzrasen

 

Ruhephasen, nährstoffreiche Ernährung und ausreichend Schlaf sind jetzt besonders wichtig.

 

Muskulatur und Skelett

Der wachsende Bauch belastet die Rücken- und Beckenbodenmuskulatur. Das führt zu:

 

  • Rückenschmerzen, vordergründig im unteren Bereich
  • Verspannungen im Nacken und in den Schultern
  • einem erhöhten Risiko für Ischiasbeschwerden

 

Bewegung, Wärme, sanfte Dehnübungen oder Schwangerschaftsyoga können hier unterstützend wirken.

 

Veränderungen im Schlafverhalten

Ein erholsamer Schlaf wird im dritten Trimester für viele Frauen zur Herausforderung. Gründe dafür sind:

 

  • Häufiger Harndrang
  • unbequemes Liegen durch den großen Bauch
  • unruhige Gedanken oder Sorgen vor der Geburt
  • nächtliche Wadenkrämpfe

 

Tipp: Stillkissen oder spezielle Schwangerschaftskissen helfen, eine bequeme Seitenlage zu finden. Entspannungsrituale am Abend können das Einschlafen fördern.

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Emotionale und psychische Veränderungen

Der nahende Geburtstermin bringt oft gemischte Gefühle mit sich: Freude, Ungeduld, Sorgen oder Ängste vor der Geburt oder dem neuen Leben mit dem Baby. Diese Emotionen sind normal und dürfen zugelassen werden.

 

  • Viele Frauen erleben diese Phase sensibler und verletzlicher.
  • Gespräche mit dem Partner, der Hebamme oder Freundinnen helfen
  • Entlastung im Haushalt oder im Beruf kann seelisch stabilisieren

 

Übersicht häufiger Beschwerden im dritten Trimester

  • Oberbauchschmerzen
  • Senkwehen
  • Rückenschmerzen
  • Wassereinlagerungen
  • Schlaflosigkeit
  • Atemnot
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Verdauungsprobleme
  • Karpaltunnelsyndrom (Kribbeln in Händen)
  • Hitzewallungen und vermehrtes Schwitzen

 

Diese Beschwerden gehören bis zu einem gewissen Grad zur Schwangerschaft dazu, sollten jedoch immer im Zusammenhang betrachtet und bei Unsicherheiten mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.

 

Umgang mit Senkwehen

Senkwehen treten typischerweise ab der 36. Schwangerschaftswoche auf und sind ein Zeichen dafür, dass sich der Körper auf die Geburt vorbereitet. Sie helfen dabei, das Baby tiefer ins Becken sinken zu lassen – häufig ein spürbares Signal für das nahende Ende der Schwangerschaft.

 

Diese Wehen sind unregelmäßig, meist nicht schmerzhaft, können sich jedoch als ziehendes Gefühl im Unterbauch oder Rücken äußern. Viele Schwangere berichten davon, dass sie „nach unten ziehen“, und das Atmen danach leichter fällt – ein Hinweis darauf, dass sich der Babybauch gesenkt hat.

 

Was hilft bei Senkwehen?

  • Wärme: Wärmflasche, Wärmekissen oder ein entspannendes Bad können helfen, Muskelverspannungen zu lösen.
  • Leichte Bewegung: Spaziergänge oder Beckenmobilisation auf dem Gymnastikball regen die Durchblutung an und fördern die natürliche Senkung des Babys.
  • Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation oder Schwangerschaftsyoga fördern Ruhe und Gelassenheit.
  • Ruhephasen: Genug Pausen und das Hochlagern der Beine entlasten und helfen dem Körper bei der Anpassung.

 

Wenn die Kontraktionen regelmäßig, stärker und schmerzhafter werden oder von Rückenschmerzen, Ausfluss oder Blut begleitet sind, sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden – es könnte sich bereits um Geburtswehen handeln.

 

Umgang mit Schlafproblemen

Schlaflosigkeit ist eines der häufigsten Themen im dritten Trimester der Schwangerschaft. Viele Schwangere haben Mühe, eine angenehme Schlafposition zu finden – sei es wegen des großen Bauches, nächtlichem Harndrang, Wadenkrämpfen, Sodbrennen oder kreisenden Gedanken.

 

Diese Schlafstörungen sind normal, aber nicht zu unterschätzen. Gerade im Endspurt vor der Geburt benötigt der Körper viel Ruhe, um sich zu regenerieren.

 

Tipps für besseren Schlaf im letzten Schwangerschaftsdrittel:

  • Seitenschläferkissen oder Stillkissen: Sie stützen Bauch, Rücken und Beine, besonders in der linken Seitenlage (fördert die Durchblutung).
  • Entspannende Abendrituale: Ein warmes Fußbad, ruhige Musik, Lesen oder sanfte Dehnübungen bereiten auf die Nachtruhe vor.
  • Leichte, frühe Abendmahlzeiten: So lässt sich Sodbrennen minimieren.
  • Kräutertees (z. B. Melisse oder Lavendel): Unterstützen sanft die Entspannung (in Rücksprache mit der Hebamme).
  • Dunkler, ruhiger Schlafraum: frisch gelüftet, mit angenehmer Temperatur und ohne Bildschirmlicht.

 

Auch ein kurzer Mittagsschlaf oder Powernap am Tag kann helfen, das nächtliche Schlafdefizit auszugleichen und neue Energie zu tanken.

 

Oberbauchschmerzen im dritten Trimester

Oberbauchschmerzen treten im letzten Schwangerschaftsdrittel relativ häufig auf. Die Schmerzen können stechend, brennend, dumpf oder krampfartig sein. Sie können auf einer Seite, mittig oder beidseitig auftreten.

 

Mögliche harmlose Ursachen

Dehnung der Bänder

Die Bänder, die die Gebärmutter halten, werden gedehnt. Das kann ziehende oder drückende Schmerzen verursachen.

 

Verdauungsprobleme

Durch die hormonelle Verlangsamung der Verdauung und die Verdrängung der Organe kann es zu Blähungen, Verstopfung und Sodbrennen kommen.

 

Kindsbewegungen

Das Baby kann mit seinen Bewegungen direkt gegen die Leber oder den Magen treten, was Schmerzen im Oberbauch auslösen kann.

 

Ernsthafte Ursachen: Wann ist Vorsicht geboten?

 

HELLP-Syndrom

Das HELLP-Syndrom ist eine Komplikation der Schwangerschaft, die sofortige medizinische Hilfe erfordert. Symptome sind:

 

  • starke Schmerzen im rechten Oberbauch
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Sehstörungen, Kopfschmerzen
  • Blutdruckanstieg

 

Präeklampsie

Eine Präeklampsie ist gekennzeichnet durch:

 

  • Bluthochdruck
  • Eiweiß im Urin
  • starke Wassereinlagerungen
  • Schmerzen im rechten Oberbauch

 

Wann zum Arzt? Warnsignale ernst nehmen

 

Sofortige Abklärung notwendig bei:

  • plötzlich einsetzenden, starken Oberbauchschmerzen
  • Fieber, Schüttelfrost
  • Sehstörungen, Flimmern
  • starke Übelkeit oder Erbrechen
  • Schmerzen, die in den Rücken ausstrahlen

 

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Durch die regelmäßige Kontrolle von Blutdruck, Gewicht, Urinwerten und CTG können viele Komplikationen frühzeitig erkannt werden. Der Mutterpass liefert wertvolle Informationen für Ärzte und Hebammen.

 

Alltag und Haushalt im dritten Trimester

Energiehaushalt im Blick behalten

Die Müdigkeit nimmt zu, der Körper verlangt mehr Ruhe und Erholung. Trotzdem müssen viele Frauen weiterhin den Haushalt führen oder Kinder betreuen.

 

Tipps zur Entlastung im Alltag

  • Aufgaben planen und priorisieren
  • Hilfe annehmen oder organisieren
  • Zeit für Pausen einplanen
  • öfter hinlegen oder Beine hochlagern

 

Rolle der Familie und Partnerschaft

Verständnis und Unterstützung durch Partner, Kinder oder Freunde sind jetzt besonders wichtig. Eine gute Kommunikation hilft, die Bedürfnisse der werdenden Mutter zu verstehen.

 

Haushaltshilfe in der Schwangerschaft

Wer hat Anspruch?

Bei Komplikationen oder drohender Frühgeburt kann der Arzt eine Haushaltshilfe verordnen. Die Krankenkasse übernimmt oft die Kosten, wenn:

 

  • die Schwangere aufgrund von Beschwerden nicht mehr selbstständig den Haushalt führen kann
  • keine andere im Haushalt lebende Person helfen kann

 

Leistungen der Haushaltshilfe

  • Reinigung
  • Einkauf
  • Kochen
  • Kinderbetreuung

 

Eine solche Hilfe kann wertvolle Kraft sparen und den Fokus auf das eigene Wohlbefinden und die Vorbereitung auf das Baby lenken.Geburtsvorbereitung im letzten Trimester

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Kliniktasche packen

Ab der 34. Woche sollte die Tasche für die Entbindung in der Klinik oder das Geburtshaus bereitstehen. Wichtig sind:

 

  • bequeme Kleidung
  • Dokumente (Mutterpass, Krankenversicherungskarte)
  • Hygieneartikel
  • Kleidung für das Neugeborene

 

Geburtsplan erstellen

Ein Geburtsplan kann helfen, Wünsche zur Geburt, zur Geburtsposition und zur Betreuung festzuhalten. Er erleichtert die Kommunikation mit dem medizinischen Personal.

 

Kursangebote und Beratung

  • Geburtsvorbereitungskurse
  • Stillberatung
  • Kurse zur Babypflege

 

Psychische Gesundheit: Zwischen Vorfreude und Angst

Ambivalente Gefühle verstehen

Viele Schwangere erleben im dritten Trimester eine Achterbahn der Emotionen. Vorfreude wechselt sich ab mit Unsicherheit und Erschöpfung.

 

Umgang mit psychischen Belastungen

  • Gespräche mit vertrauten Personen
  • Austausch in Gruppen oder Foren
  • professionelle Beratung bei anhaltender Belastung

 

Vorbereitung auf das Leben mit dem Baby

Erstausstattung und Organisation

Einige Beispiele für die Grundausstattung:

 

  • Kleidung (Gr. 50/56)
  • Windeln, Wickelunterlage
  • Schlafmöglichkeit
  • Babytrage oder Kinderwagen
  • Stillkissen oder Fläschchen

 

Nach der Geburt: Was kommt auf die Eltern zu?

  • Hebammenbetreuung
  • Ärztliche Kontrollen
  • Elterngeld und Formalitäten
  • Organisation des Alltags mit dem Neugeborenen

 

Checklisten und Tabellen

Symptome: Harmlos oder bedenklich?

Symptom Harmlos Arztbesuch ratsam
Ziehende Schmerzen im Bauch
Plötzliche starke Schmerzen
Kopfschmerzen ✓ bei Sehstörungen
Wassereinlagerungen ✓ (moderat) ✓ bei schneller Zunahme
Atemnot ✓ bei anhaltender Enge

Bei Unsicherheiten sollte jedoch immer der behandelnde Arzt konsultiert werden.

 

Fazit: Gut informiert durch das dritte Trimester

Das letzte Drittel der Schwangerschaft ist eine besondere Phase, in der sich vieles zuspitzt: die Entwicklung des Fötus, die Veränderungen im Körper, die Vorbereitung auf die Geburt und das Leben mit dem Baby. Oberbauchschmerzen gehören dabei zu den Beschwerden, die besonders sorgfältig beobachtet werden sollten.

 

Mit guter medizinischer Betreuung, rechtzeitiger Vorsorge, einem achtsamen Umgang mit dem eigenen Körper sowie praktischer Hilfe im Haushalt können werdende Mütter gestärkt und gut vorbereitet in den Endspurt gehen. Und auch das Verständnis und die Unterstützung aus dem Umfeld tragen dazu bei, dass diese besondere Babybauchzeit als positiver Abschnitt im Leben in Erinnerung bleibt.

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